Amulett

In einigen Krematorien in Deutschland ist es möglich, sich maximal fünf Gramm der Asche des Verstorbenen in ein Schmuckamulett abfüllen zu lassen. Dieses kann als Kette oder Armband getragen werden. Gesetzlich ist das Vorgehen eigentlich in Deutschland nicht zugelassen, wird gleichwohl aber praktiziert. Der Rest der Asche wird auf üblichem Wege beigesetzt.

Diamantenpressung

Erinnerungsdiamanten bestehen aus der Asche Verstorbener und entsprechen in der Natur vorkommenden Edelsteinen. Sie entstehen in einem mehrmonatigen Prozess, bei dem die Asche des Verstorbenen unter hohem Druck und bei hoher Temperatur in einen Diamanten umgewandelt wird. Je nach Fertigungsverfahren müssen dem Kohlenstoff Zusätze beigemischt werden. Jeder Diamant ist ein Unikat. Mal ist er eher weiß gefärbt, mal eher bläulich. Die blaue Färbung kommt von dem chemischen Element Bor. Die Rohdiamanten werden in Handarbeit geschliffen und poliert. Verschiedene Schliffe sind möglich. Der Stein kann die "übliche" Diamantform erhalten, aber auch in Ovalform oder in Form eines Herzens geschliffen werden. Es ist möglich, auch mehrere Diamanten aus der Asche der Verstorbenen formen zu lassen und somit allen nahen Angehörigen einen Diamanten zu überlassen. Es kann bis zu drei Monaten dauern, bis ein Diamant aus der Asche gewachsen ist. Es gilt, je länger ein Diamant wachsen darf, desto mehr Karat hat er.

Edelsteinbestattung

Die Edelsteinbestattung setzt zunächst eine Feuerbestattung voraus. Anschliessend wird ein Edelstein in einem aus der Esoterik stammenden Verfahren mit der Kremationsasche in Verbindung gebracht. Der Edelstein dienst den Hinterbliebenen als Urnenersatz und wird zur Erinnerung an den Verstorbenen, respektive zur Trauerbewältigung genutzt. Häufig gewählte Edelsteine sind Rosenquarz, Bergkristall, Amethyst oder Sardonyx. Da der Edelstein selbst keinerlei Bestandteile der Kremationsasche enthält, ist das Verfahren auch für Deutschland zugelassen.